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Intranet: In der Cloud oder On-Premises?

Cloud-Dienste setzen sich immer weiter durch. Doch viele Unternehmen bevorzugen nach wie vor eine On-Premises-Lösung, die sie selbst im eigenen Netzwerk betreiben können. Was Sie bei der Auswahl des richtigen Bereitstellungsmodells fĂŒr Ihre Business-Software beachten sollten, erfahren Sie in diesem Beitrag.


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Cloud Computing wĂ€chst unaufhaltsam weiter. Die weltweiten Investitionen in Business-Lösungen aus der Public Cloud sollen nach Prognose des Marktforschungsunternehmens IDC von 70 Milliarden Dollar im Jahr 2015 auf 141 Milliarden Dollar in 2019 steigen. Wie die Analysten erklĂ€ren, ist diese jĂ€hrliche Wachstumsrate von rund 19 Prozent sechs Mal so hoch wie im gesamten IT-Markt weltweit. Im Jahr 2022 belief sich der weltweite Umsatz mit Cloud-Computing sogar auf rund 478 Milliarden US-Dollar, was verglichen mit den VorgĂ€ngerjahren eine deutliche Steigerung ist. Der Treiber ist in diesem Bereich nach wie vor Software-as-a-Service (SaaS). Über die HĂ€lfte der weltweiten SaaS-UmsĂ€tze (55 Prozent) werden allerdings allein in den USA erwirtschaftet, wie eine weitere Untersuchung von Transparency Market Research belegt. Dass fĂŒhrende Business-Lösungen aus Amerika wie Salesforce, die HR-Lösungen Workday und Zenefits oder die Chat-Plattform fĂŒr Business-Teams Slack – alle gehören zum sogenannten Billion Dollar Club – ausschließlich in der Cloud On-Demand angeboten werden, bestĂ€tigt den Trend.

Die Akzeptanz von SaaS-Lösungen aus der Cloud sieht in Deutschland indes ganz anders aus. Hierzulande sind die Vorbehalte der Unternehmen gegenĂŒber der öffentlichen Datenwolke im Vergleich zu den USA noch sehr groß. Unsicherheiten in Bezug auf Datenschutz und -Sicherheit, sowie Compliance-Fragen, die leider allzu hĂ€ufig unbeantwortet bleiben, spielen nach wie vor eine zentrale Rolle. Diese ZurĂŒckhaltung wird durch die Datenschutzskandale der letzten Jahre und die stĂ€ndigen Negativschlagzeilen ĂŒber großangelegte Cyber-Angriffe nur noch verstĂ€rkt. So zieht es die große Mehrheit der hiesigen Unternehmen immer noch vor, ihre IT-Dienste weiterhin selbst zu betreiben und ausschließlich ihren eigenen Mitarbeitern zugĂ€nglich zu machen, wie eine aktuelle Studie des Branchenverbands Bitkom zeigt. Demnach werden Private Clouds insbesondere für den Bezug von Business-Anwendungen, vor allem im Bereich Groupware und Collaboration, genutzt.

Vor diesem Hintergrund verfolgen SaaS-Anbieter, die sich im europĂ€ischen beziehungsweise im deutschen Markt erfolgreich positionieren möchten, eine flexible Deployment-Strategie. Dabei kann der Kunde selber entscheiden, welches Bereitstellungsmodell fĂŒr ihn das beste ist. Denn beide Lieferoptionen bringen eine Reihe von Vor- und Nachteilen, Chancen und Risiken mit sich, die jeder Business-Entscheider, je nach individuellem Einsatzszenario, analysieren und auswerten muss.

On-Premises bietet maximale Kontrolle

On-Premises bezeichnet das klassische, lizenzbasierte Nutzungsmodell fĂŒr Software, die durch den Anwender zunĂ€chst kĂ€uflich erworben und anschließend selbst betrieben wird. Das System wird auf den Servern des Kunden in Eigenregie installiert, abgesichert, bei Bedarf aktualisiert und instand gehalten. Dabei bezahlt er zunĂ€chst einmalig fĂŒr die Programmlizenz. Dann fĂ€llt eine meist jĂ€hrliche (und optionale) Wartungs-GebĂŒhr fĂŒr Support und Updates. Soll das System an die eigenen BedĂŒrfnisse angepasst oder in die eigene IT-Landschaft individuell integriert werden, können weitere einmalige Kosten fĂŒr Konfiguration, Setup, etc. anfallen.

Entscheidend dabei: Unternehmen, die eine On-Premises-Lösung wĂ€hlen, behalten die volle Kontrolle ĂŒber ihre geschĂ€ftskritischen Daten. Auch die eigenstĂ€ndige Software-Pflege sorgt fĂŒr grĂ¶ĂŸtmögliche Kontrolle. Wenn man das System mit weiteren In-House-Lösungen integrieren möchte, kann eine lokale Installation den Implementierungsprozess deutlich vereinfachen. Auch die AnpassungsfĂ€higkeit eines On-Premises-Systems ist in der Regel grĂ¶ĂŸer als bei Cloud-Diensten, die von vielen Mandaten verwendet werden.

Was fĂŒr die Cloud spricht

On-Demand-Dienste werden im Gegensatz zu traditionellen Lizenzprodukten gemietet und in der Public Cloud durch den Provider betrieben - deswegen wird hier auch oft einfach vom Betrieb in der Cloud und nicht unbedingt On-Demand gesprochen. Das Bereitstellen einer eigenen Server-Infrastruktur entfĂ€llt und spart somit zusĂ€tzlich Ressourcen. Durch den Betrieb in der Cloud ist die Software zudem standortunabhĂ€ngig bedienbar. Lediglich ein moderner Browser mit Internetzugang ist notwendig. Da weder eine Installation auf dem Client-Rechner noch auf dem Server nötig ist, ist die Software schnell einsatzbereit.

DarĂŒber hinaus gelten Kosteneffizienz und -Transparenz als zentrale Vorteile von On-Demand-Software. Denn als Kunde muss man weder in Hardware, Betriebssysteme, Middleware oder andere Anwendungen investieren, noch wird eigenes Personal fĂŒr die Wartung und Instandhaltung des Systems benötigt. Es fallen also neben der monatlichen beziehungsweise jĂ€hrlichen SubskriptionsgebĂŒhr keine weiteren Anschaffungskosten an. Auch beim Thema Sicherheit können SaaS-Lösungen punkten. Denn die Anwendungen werden – bei seriösen Anbietern wohlgemerkt – in professionellen, hochsicheren Rechenzentren betrieben. Hier liegen die Sicherheitsstandards meist deutlich höher als bei firmeneigenen Servern. Backups und Updates liegen ebenfalls im Verantwortungsbereich des Cloud-Anbieters. Dadurch versetzen On-Demand-Services Unternehmen in die Lage, sich besser auf ihr KerngeschĂ€ft konzentrieren zu können. Gleichzeitig wird die IT von Aufgaben rund um Betrieb und Wartung der Lösung entlastet, die hĂ€ufig keinen echten Mehrwert fĂŒr das Unternehmen liefern.

 Vorteile On-Premises und On-Demand


Welche Variante ist die Richtige? Die TCO-Analyse kann helfen!

Der Komfort, den eine SaaS-Lösung bietet, hat natĂŒrlich seinen Preis. WĂ€hrend SaaS-Lösungen am Anfang finanzielle Vorteile gegenĂŒber On-Premises-Lösungen versprechen, da keine Anfangsinvestitionen erforderlich sind, können hier auf lange Sicht höhere Kosten anfallen als bei einem selbstgehosteten System. Bei einem On-Premises-Deployment mĂŒssen allerdings nicht nur die Lizenzkosten, sondern auch die laufenden Infrastruktur- und Wartungskosten berĂŒcksichtigt werden. Wer genau wissen möchte, welches Bereitstellungsmodell wirklich die gĂŒnstigere Alternative ist, sollte einen detaillierten Kostenvergleich anstellen.

Das Stichwort lautet: “Total Cost of Ownership”, kurz TCO. Dabei handelt es sich um ein Abrechnungsverfahren, das vom Marktforschungsunternehmen Gartner konzipiert wurde und das Ziel verfolgt, alle anfallenden Kosten von InvestitionsgĂŒtern abzuschĂ€tzen. Dabei werden in der IT nicht nur die Anschaffungskosten (direkte Kosten) eines Systems berĂŒcksichtigt, sondern auch alle Aspekte der spĂ€teren Nutzung wie Wartung, Instandhaltung, Support, Updates und so weiter (indirekte Betriebskosten). Um festzustellen, ob eine On-Demand-Lösung auf Dauer gĂŒnstiger ist als eine On-Premises-Variante, empfehlen die Gartner-Experten einen detaillierten Kostenvergleich ĂŒber einen Zeitraum von mindestens zwei bis drei Jahren anzustellen, der die Gesamtbetriebskosten berĂŒcksichtigt. Das SaaS-Portal Software Advice bietet mit dem TCO Calculator ein einfaches, aber praktisches Online-Tool, mit dem man die Gesamtbetriebskosten von On-Demand- und On-Premises-Lösungen miteinander vergleichen kann.

FAQ: Das Wichtigste auf einen Blick


FAQ: Das Wichtigste auf einen Blick

Was bedeutet On-Premises?

On-Premises bezeichnet das klassische, lizenzbasierte Nutzungsmodell fĂŒr Software, die durch den Anwender zunĂ€chst kĂ€uflich erworben und anschließend selbst betrieben wird. Das System wird auf den Servern des Kunden in Eigenregie installiert, abgesichert, bei Bedarf aktualisiert und instand gehalten. 

Was bedeutet On-Demand?

On-Demand-Dienste werden im Gegensatz zu traditionellen Lizenzprodukten gemietet und in der Public Cloud durch den Provider betrieben. Das Bereitstellen einer eigenen Server-Infrastruktur entfĂ€llt und spart somit zusĂ€tzlich Ressourcen. Durch den Betrieb in der Cloud ist die Software zudem standortunabhĂ€ngig bedienbar. Lediglich ein moderner Browser mit Internetzugang ist notwendig. Da weder eine Installation auf dem Client-Rechner noch auf dem Server nötig ist, ist die Software schnell einsatzbereit.



David Bach · April 2024
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